im östlichen Teil - von Andorra bis zum Mittelmeer
46 A: El Serrat -> Cabana Coms de Jan [-> Ransol] (14.8.2012)
Der erste Eindruck von Andorra ist meist nicht der Beste. Die Skigebiete sehen im Sommer wenig einladend aus und der Verkehr sorgt für Großstadtlärm. Für Wanderurlauber ohne eigenes Fahrzeug bietet der öffentliche Busverkehr jedoch die Chance, einzelne HRP-Abschnitte als Tagestour kennen zu lernen, wie z.B. diese hier (und 48A). Der Zeltplatz Santa Creu in Canillo war für mehrere Nächte mein Basislager. Mit dem ersten Bus um 8:45 Uhr geht es nach Andorra la Vella. Dort nehme ich den Bus nach Ordino und steige in den Shuttle nach El Serrat (1550m) um. Gegen 10:20 Uhr geht es zu Fuß weiter. Erst im Ort bergauf, dann auf markierten Wegen durch den Wald, bis man auf eine Piste trifft, die an einem kleinen botanischen Garten endet.
Dort angekommen, ist schon eine Stunde rum, aber die Refugi Sorteny (1965m) ist schon fast zu sehen. Nach einer Pause im Schatten gehe ich gg. 12 Uhr weiter. Die meisten Leute steigen nach Süden zu einem See auf, zum Col dels Meners ist kaum jemand unterwegs. Der Weg ist ein schmaler Pfad, meist mit bequemer Steigung. Gelb-rot markiert führt er nach Überquerung des Riu de la Cebollera ins Nachbartal mit dem Riu de la Serrera.
Der Col dels Meners ist von weitem zu sehen, aber ich brauche doch einige Zeit und bin erst gg. 15 Uhr oben. Nach einem kurzen Abstieg erreiche ich ein grasbewachsenes Plateau. Nach rechts (Süden) gibt es eine rot-gelbe Marierung, nach links geht es zum Estany del Meners, wo schon ein Zelt steht.
Umwege kann ich mir um diese Zeit nicht erlauben und folge der Markierung.
Mein Weg teilt sich bald noch einmal. Mich interessiert die Refugi de Coms de Jan (2215 m).
Deshalb geht es etwa auf einer Höhe bleibend rot-gelb markiert weiter. Etwa 17 Uhr bin ich an der Hütte, wo gerade eine Familie zum Abstieg aufbricht.
Ich folge ihnen nach einer kurzen Pause und bin gg. 18 Uhr an der Straße. Bis zum Ort Ransol geht es nun noch etwa 3 km auf Asphalt leicht bergab. Es ist eine Sackgasse und kaum befahren. Als ich etwa 19 Uhr an der Haltestelle bei der großen Hauptstraße bin, muss ich nicht lange auf einen Bus Richtung Canillo warten.
47 A: [Ax -> Refuge du Rulhe ->] Val d'Incles -> Cabana Sorda ->
Cabana Coms de Jan [-> Ransol] (20.8.2013)
Die Refuge du Rulhe am GR10 kann man an einem Tag von Ax erreichen. Die Seilbahn war in Betrieb und fast ohne Anstrengung ging es gg. 10:45 Uhr bei 'le Saquet' los. Nach etwa 300 Höhenmetern auf der Schotterpiste bergauf zu einem Grat zweigt rechts ein Pfad ab, der am Hang leicht absteigend zu einer Schäferhütte führt. Von dort ging es im Wolkennebel weiter Richtung Westen und hinunter ins Tal zur Refuge de Prat Redon (1788m) und sparsam markiert zum Col de Belh. Danach finde ich wieder deutliche Zeichen und erreiche die Refuge du Rulhe (2185m) etwa 18 Uhr.
Der nächste Tag beginnt mit schönstem Wanderwetter. Da es vor 7:30 kein Frühstück gab, komme ich gg. 8:30 Uhr los. Ich laufe nach Süden Richtung l'Estagnol. An der Weggabelung steht ein Schild; beide Wege (zum Col de Juclar und Col de Fontargente) sind rot-weiß markiert. Der Pfad zu den Fontargente-Seen ist etwas holprig; man muss über einige Felsblöcke steigen.
Ich lasse mir viel Zeit und bin gg. 11.30 Uhr auf dem Grenzpass, wo einige Tagesausflügler rasten. Über Wiesen steige ich etwa 250 Höhenmeter ins Val d'Incles ab bis zu einer Ebene. Ein Schild zeigt zur Cabana Sorda. Für mich ist das ein Stück HRP, für andere der Rundweg GRP1 durch Andorra - und für alle ist er rot-gelb markiert.
Es geht wieder bergauf, die Hütte liegt auf 2295 m an einem See. Der GRP geht von dort etwa 400 Höhenmeter (z.T. sehr steil) bergauf und ins Nachbartal zur Regugi de Coms de Jan. Mit meinem voll gepackten Rucksack scheint mir die Alternative über den Collado del Clot Sord (2468m) geeigneter - wenn ich sie finde.
Ins Tal Richtung Soldeu kann ich immer noch absteigen. Es gibt viele ausgetretene Pfade, aber kaum Markierungen. Ich komme Stück für Stück voran. Pferde weiden an kleinen Tümpeln und ein paar Leute wandern hier auch. Ich gucke häufig auf die Karte und lande gg. 16 Uhr auf dem Collado, der nur durch einen Stab erkennbar ist.
Zum Glück spielt das Wetter mit.
Das Ende des Ransol-Tals kann man recht gut überblicken und ich weiß, wo etwa die Refugi de Coms de Jan liegt. Wieder findet sich ein Weg. Aber auf einem Plateau verliert sich der Pfad. Ein Steinmann steht allein dort und ich suche vergeblich nach weiteren Zeichen.
Durch Ginster, über dickes Gras und Steine laufe ich querfeldein weiter. In der Nähe eines Bächleins sehe ich Bändchen an den Bäumen, wohl auch eine Art Markierung. Etwa 18 Uhr bin ich an der Hütte. Wie im Vorjahr (46 A) laufe ich auf der Straße nach Ransol und nehme den nächsten Bus nach Canillo. Um 20:15 Uhr steht das Zelt.
48 A: Pas de la Casa -> Val d'Incles (13.8.2012)
Mit dem ersten Bus komme ich von Canillo nach Pas de la Casa und kann gegen 9 Uhr loslaufen. Bis zum Envalira-Pass (2408 m) finde ich keine Alternative zu den Serpentinen der Pass-Straße, von kleinen Abkürzungen mal abgesehen. Schön ist nur das Wetter. In der Nähe des Passes gibt es mehrere Tankstellen (unglaublich) - aber keine Bar für eine zivilisierte Kaffeepause. Nach einer Stunde kann ich auf die Piste zum Pic de Maia abbiegen.
Eine Wandergruppe überholt mich und ein Jeep kommt mir entgegen. Nach dem Gipfel geht es auf dem breitem Grat gemütlich weiter.
Der Weg führt über mehrere Bergkuppen und wird allmählich schmaler. Die Markierungen sind sparsam, der Pfad deutlich. Aussicht gibt es meist in alle Richtungen, auch auf Skigebiete. Hinter dem Port Dret hole ich die Wandergruppe wieder ein.
Am Pas de los Vaques (ca. 2460 m) gibt es eine Pause, danach geht es bergab. Nach einer halben Stunde bin ich am Estany de baix, einem beliebten Ziel. Am Ufer sitzen mehrere Familien beim Picnic.
Es gibt viele bunte Zeichen, nur kein Hinweis, wo sie hinführen. Ich finde in der Nähe des Abflusses aus dem See einen steilen steinigen Weg bergab.
Eine ebene Wiese mit der Siscaro-Hütte bildet eine Art Stufe, dann wird der Weg wieder steiler und folgt dem Bach. Etwa 15:30 Uhr erreiche ich den Parkplatz (1830 m) am ehemaligen Campingplatz vom Val d'Incles.
Bis zur Haupstraße CG-2, wo ein Bus hält, fehlen nur noch etwa 3 km.
48 B: Val d'Incles -> Col de Juclar -> Refuge du Rulhe -> Merens (19./20.6.2015)
Die HRP-Route bietet an der französisch-andorranischen Grenze einige Alternativen. Nachdem wir am Vortag mit dem Bus vom Airport Barcelona nach Andorra gekommen sind, bringt uns heute ein Bus zum Val bzw. Pont d'Incles. Wir gehen ein kleines Stück auf der Straße ins Tal, zweigen dann nach rechts ab und finden einen schönen Fußweg östlich des Baches in Richtung Grenze. Bis zum ehemaligen Zeltplatz ist es ein bequemer Weg ohne nennenswerte Steigung. Nach etwa einer Stunde beginnt der Anstieg zur Refugi de Juclar.
Der Weg gabelt sich bald, die Schilder sind nicht zu übersehen. Zwischen Bäumen und Ginster geht es bergauf, meist am Bach entlang, teils holprig. Der Weg ist gelb markiert und deutlich ausgetreten. Nach 1 1/2 h treffen wir auf die ersten Schneefelder und die Spannung steigt, ob wir den Grenzpass ohne Probleme überqueren können. Die wenigen Leute, die uns überholen, kehren an der Refugi de Juclar um.
Etwa 14 Uhr machen wir eine Cola-Pause an der Hütte. Nach 3/4 h geht es oberhalb des Ufers holprig weiter, immer wieder auf und ab.
Zwischen den beiden Seen führt der Weg über eine kleine Brücke, danach über Schneereste zum Collada de Juclar (2463m).
Wir sind am ersten Wandertag im Urlaub wirklich nicht schnell unterwegs. Um 16:30 Uhr sind wir auf dem Grenzpass und brauchen von dort noch 3 h (incl. Pausen) bis zur Refuge de Rulhe. Oft liegt noch Schnee im Weg oder die Pfade sind mit Schmelzwasser gefüllt.
Entlang des Etang de Juclar auf der französischen Seite gibt es wieder ein Auf und Ab. Die Sonne macht sich rar und die Wolken hängen in den Gipfeln, so dass die felsige Umgebung wild und ein wenig unheimlich wirkt. Die letzten Meter zur Refuge du Ruhle geht es nochmal 100 Höhenmeter bergauf. Wir freuen uns, am Ziel noch ein Zimmer und Abendmenü zu bekommen.
Am nächsten Tag starten wir etwa 8:20 Uhr und wandern auf dem GR10 über den Col des Calmettes (2318 m) zur Crete de la Lhasse (2439 m). Felsbrocken und Schneefelder wechseln sich ab und es geht wieder nur langsam voran - im Vergleich zu den Wegweiser-Angaben.
Ab ca. 12:15 Uhr geht es dann viele Höhenmeter bergab nach Merens.
Am nächst besten Bach machen wir eine 3/4 h Mittagspause.
Dann treibt uns die Uhr, wir wollen um 17:05 Uhr in den Zug steigen. Bis zum Mourguillou-Bach sind wir allein. Unten im Tal weiden Pferde und einige Ausflügler rasten hier. Der Weg zieht sich bis Merens hin, besonders durch den Wald, wo der Überblick fehlt.
Wir schaffen es rechtzeitig zum Bahnhof und setzen die Tour 2 Tage später in Nuria fort. (siehe 54A)
49 A: Pas de la Casa -> Col de Puymorens (15.8.2012)
Von Canillo nehme ich den Bus nach Pas de la Casa und könnte gg. 10 Uhr loslaufen, wenn ich nur einen Wegweiser finden würde. In dem Ort wimmelt es von Leuten, die nur mal kurz zum Einkaufen über die Grenze kommen. Wieder einmal ist die Touri-Information hilfreich. Ein junger Mann zeigt mir die 2 großen Felsbrocken, an denen die Hochroute vorbei kommt (wie G. Veron das beschrieben hat). Man muss sich also oberhalb an der Grenzkontrolle vorbei schleichen.
Ich nehme einen der ausgetretenen Pfade und versuche, möglichst nicht an Höhe zu verlieren. Außer einigen Kühen und Pferden wandert hier keiner rum.
Nachdem ich zum 2 kleine Bäche überquert habe, öffnet sich an einer Art Kante der Blick. Ich sehe rechts in einiger Entfernung am Hang gegenüber zerfallene Minen-Gebäude, nur um einiges höher.
Mein Weg führt da vorbei, ich muss nur irgendwie dorthin kommen. Also runter zur Talsohle und querfeldein auf der anderen Seite hoch.
Hier möchte ich wirklich nicht im Nebel sein. An den Ruinen findet sich eine Piste zum Col und ein paar Leute und Schafe laufen hier auch rum.
Nach ca. 3 h erreiche ich die Straße, wo ein ausgebrannter LKW steht.
Das Hotel am Pass ist geschlossen. Das hatte ich mir zur Mittagszeit anders vorgestellt. Immerhin gibt es noch ein Chalet. Die Tür steht offen und die Betreiber bieten eine Malzeit an. Ich bin zwar der einzige Gast, genieße den Salatteller, Cola und eine 3/4 h Pause - auch von der Sonne.
50 A: Col de Puymorens -> Étang de Lanoux [-> Refuge de Bésines -> Merens] (15./16./17.8.2012)
Um 14.15 bin ich wieder draußen. Auf einem schmalen Pfad geht es über den Grashang bergauf zu einer Piste, die etwa auf der gleichen Höhe bleibt. Das ist ein wenig langweilig, kommt mir mit meinem vollen Rucksack sehr gelegen. Einige Tageswanderer sind auf dem Rückweg zum Parkplatz am Col.
Nach einer Stunde komme ich an einer kleinen Schutzhütte vorbei, nach weiteren 20...25 Minuten erreiche ich auf ca. 2150 m eine ebene Weidefläche. Laut Karte muss die HRP hier rechts abzweigen. Ich finde ein paar alte rote Zeichen, später auch Steinmännchen.
Anfangs durch den Wald, dann über einen schuttigen Hang geht es meist rechts vom Bach und nicht zu steil auf einem deutlichen Pfad bergauf. Etwa 17:30 Uhr bin ich auf dem Col de Lanoux. Kein Mensch zu sehen, dafür ein Teil des großen Stausees und der Pic Carlitt. Für den Abstieg zur Staumauer (gelb markiert) brauche ich etwa 40 Minuten. Dort gibt es wieder rot-weiße Zeichen an dem Weg, der vom Dorf Porté-Puymorens kommt.
Der Himmel bewölkt sich zunehmend. Ich möchte nur noch einen schönen Platz für das Zelt finden. Nach Überquerung des Baches treffe ich auf einen Schotterweg, der sich bald in einen Pfad verwandelt. Hier war ich vor 15 Jahren schon einmal. In der Nähe der Gimbarde-Hütte (Ruine), wo der Weg zum Carlitt abzweigt, steht schon ein Zelt. Ich stelle meins etwas abseits auf; später kommen noch 3 weitere dazu. Der Col der Lanoux ist abends von Wolken bedeckt. Die Nacht wird windig, es bleibt aber trocken.
Morgens scheint die Sonne wieder und ich laufe oberhalb des Südufers zur Cabane de Roset. Um 11 Uhr gibt es dort an der Kreuzung von GR7 und GR10 eine Pause. Mein Tagesziel ist die Refuge de Besines am GR10. Ich habe sehr viel Zeit, um dorthin zu kommen und wähle deshalb einen kleinen Umweg über die Portella d'Orlu. Der Tag wird noch richtig heiß und um 16:15 Uhr gibt es eine kühle Cola im Schatten der Refuge.
Am nächsten Tag geht es auf dem GR10 nach Merens. Es ist wieder ein extrem heißer Tag. Um 9:20 Uhr bin ich auf dem Porteille des Besines, dann folgen rund 1200 Höhenmeter Abstieg auf einem deutlichen Weg. Pausen gibt es nur noch im Schatten. Statt der 2 3/4 h ab Porteille (lt. Wegweiser) brauche ich incl. Pausen ungefähr 5 h. Es ist ein Weg, den ich nicht bergauf gehen möchte. Es gibt fast keine Passage ohne Steigung.
51: Pic Carlit vom Étang de Lanoux bzw. Lac de Bouillouses (1995/2013)
Der Höhepunkt der ersten Pyrenäenreise war der Pic Carlit. Nach einer Nacht am Étang de Lanoux hatten wir alles in die Rucksäcke gepackt, um über Porté ans Mittelmeer zu reisen. Das freundliche Wetter lockte uns zum Gipfel. Nur das Nötigste nahmen wir mit; die Rucksäcke blieben unten hinter irgendwelchen Steinen versteckt. Das Schwierigste war der Aufstieg an einem schottrigen Hang. Oben trafen wir auf viele Wanderer, die auf der Ostseite hoch gestiegen sind. Wir mussten aber auf gleichem Weg zurück zu unseren Rucksäcken. Den Tag beendeten wir am Estany de Font Viva.
28.8.2013
Zum Saisonende ist das Wetter unbeständig. Deshalb bleibt das Zelt beim Pla de Barres stehen. Zum Lac de Bouillouses fährt ein Bus-Shuttle und um 9:30 Uhr geht es los. Die meisten Leute nehmen anfangs die klassische Seen-Rundwanderung im Uhrzeigersinn als Aufstiegsweg - ich entscheide mich für die Gegenrichtung.
Nach 1,5h treffen beide Routen zusammen. Der Aufstieg zum Pic Carlit wird immer steiler je höher man kommt - und die Wanderer werden weniger.
Nachdem ein kleiner See erreicht ist, geht es zunächst auf einem breiten Grat weiter, anschließend rechts davon über felsige Spitzen. Ich bin froh, dass die entgegen Kommenden den Wegverlauf verraten.
Der letzte Abschnitt ist wie erwartet besonders steil. Trotz der Serpentinen ist Vorsicht geboten.
Die Wolken werden mehr und als ich gg. 13:30 Uhr auf dem Gipfel bin, wird die Aussicht zeitweise vernebelt. Bevor sich alles zuzieht, mache ich mich auf den Rückweg. Der Ansturm ist vorbei, die Stimmung ist fast mystisch. Ich genieße die Ruhe, sammle Pausen und sitze um 18 Uhr wieder im Bus.
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49: Hospitalet-prés-l'Andorre -> Étang de Pédourrés -> Estanys de l'Alba -> L'Estagnol (19+20.8.2003)
Der erste Wandertag des Urlaubs ist eher ein Anlauf. Wir kommen 13:45 Uhr mit dem Zug in Hospitalet-prés-l'Andorre an, finden 1/4 Stunde später an der Hauptstraße den "Einstieg" zu dieser Tour. Der Ort liegt ca. 1450 m hoch und ist mit Bahnhof, Campingplatz und Gite d'Etape ein sehr guter Ausgangspunkt. Nach einer Stunde gabelt sich der Aufstiegsweg, gegen 16:30 Uhr sind wir am kleinen (ersten) Stausee auf ca. 1980m. Kurz vor 18 Uhr ist mit dem Étang de Pédourrés das Tagesziel erreicht.
Am nächsten Morgen ist der Himmel klar, doch dann ziehen Wolken aus dem Tal hoch. Als wir gg. 10 Uhr starten, haben wir noch ausreichend Sicht, um den Weg zu finden. Die Stimmung ist trotzdem etwas unheimlich. Der Nebel löst sich bald auf und nach einer Stunde sind wir am Étang de Couart, an dessen Nordufer eine kleine Kletterpartie wartet. Wir sind nur mit Karte und ohne Wanderbeschreibung unterwegs und damit auf alles und nichts eingestellt.
Mit Zelt und Verpflegung für ein paar Tage sind wir auch flexibel bei der Wahl der Übernachtungsplätze. An Tümpelchen und den Estanys de l'Alba vorbei steigen wir das Tal hinauf. Etwa 15 Uhr erreichen wir den Coll de l'Alba (2539 m) und wechseln für einen halben km nach Andorra. Die beiden Juclar-Seen sehen wir liegen, steigen vom Collada de Juclar (2442 m) dann auf der französischen Seite ab. Gegen 16 Uhr stehen wir etwas ratlos am Estany Negre de Juclar.
Wir studieren Karten und Umgebung auf der Suche nach dem nächsten Wegabschnitt. Es geht wohl doch den steinig-steilen Geröllhang hinunter zu einem See auf ca. 2150 m, der in den Karten nur l'Estagnol genannt wird.
Ein Angler zeltet schon dort. Wir bauen unser Zelt gg. 18 Uhr auf. Wieder ziehen Wolken aus dem Tal hoch, es wird ungemütlich kühl.
48: L'Estagnol -> Estanys de Fontargente -> Riu de la Coma de Varilles (21.8.2003)
Morgens scheint die Sonne, nur leider nicht aufs Zelt. Wir starten gegen 10 Uhr und gehen ein Stück bergab bis ein markierter Weg nach links abbiegt. Holprig und fast naturbelassen führt dieser Pfad über Felsblöcke und Gras zu den Estanys de Fontargente (2150m).
Einige Tagesausflüger sind bereits da; wir gönnen uns auch eine längere Pause am Ufer. Vom Port de Fontargente steigt lärmend eine Jugendgruppe zu den Seen hinunter.
Um 13:30 Uhr gehen wir weiter und finden zwischen den beiden Seen einen Weg, der gelb markiert nach Westen ansteigt. Innerhalb kurzer Zeit bewölkt sich der Himmel und man hört ein Gewitter, wobei es kaum regnet. Die Ausflügler verlassen schnell ihre Picknickplätze; wir warten ab, bevor wir noch etwas höher zu einem Grat aufsteigen.
Dann folgt der steile Abstieg ins Tal mit dem Riu de la Coma de Varilles. Die Markierungen sind spärlich und bald laufen wir weglos über Wiesen und Steine. Gegen 18 Uhr stellen wir das Zelt im Talgrund auf (ca. 1900m). Wer weiß, ob sich weiter oben noch ein besserer Platz findet.
47: Riu de la Coma de Varilhes -> Ruisseau de la Coume de Seignac (22.8.2003)
Die Sonne scheint schon früh aufs Zelt, so dass wir ohne Frösteln draußen frühstücken können. Wir starten wieder gg. 10 Uhr und folgen einem schmalen Pfad parallel zum Bach bergauf.
Zwei Tageswanderer sind vor uns, haben aber ein anderes Ziel. Um 12:15 Uhr stehen wir auf dem nächsten Pass (2353m).
Vor uns liegt ein steiler Talschluss mit dem kleinen Étang de Coume d'Ose. Auf der alten IGN-Karte Nr. 7 ist die HRP mit roten Pünktchen, d.h. schwierig oder ausgesetzt, eingetragen. Mit leichter Steigung leiten uns Stein-männchen oberhalb von steilen Felsen und weit oberhalb des Sees zum Col de l'Homme Mort (2527m). Ohne Pausen geht es nicht und immer wieder müssen wir die Markierungen suchen. Diese Mischung aus Geröll, Blöcken und Grasflächen ist doch sehr anstrengend.
Um 15 Uhr erreichen wir erst den nächsten Pass. Der Abstieg ins Tal mit dem Riu de la Coume de Seignac ist nicht viel leichter. Teilweise gehen wir querfeldein, weil keine Markierungen zu finden sind.
Das Tal ist merkwürdig ruhig: kein Mensch zu sehen - und Viehherden auch nicht. Die Wolken bedecken die Grenzgipfel und als wir um 17:30 Uhr einen ebenen Platz neben dem Hauptbach finden, wollen wir nicht mehr weiter gehen. Die Sonne kommt noch einmal kurz durch, dann folgen die Wolken - mal von oben, mal von unten. Nachts regnet es ein wenig.
46: Ruisseau de la Coume de Seignac -> El Serrat -> Llorts (23.8.2003)
Morgens ist der Himmel noch bewölkt. Wir starten wieder gegen 10 Uhr auf grasigen Pfaden und steigen am Bach bergauf.
Der Pfad verliert sich und einen Steinmann sehen wir erst, als wir die Crête du Sal überqueren.
Nach 1/2 h Pause geht es um 12 Uhr weiter. Wir haben uns daran gewöhnt, schmalen Pfaden zu folgen, auch wenn keine farbigen Zeichen oder Steinmännchen zu sehen sind. In einiger Entfernung sehen wir den Étang de Soulanet, somit ist die Richtung klar.
Der Weg zum See quert einige kleine Bäche. Uns kommen 2 Leute entgegen, einige machen ein Picknick am See. Wir bleiben in einiger Entfernung zum See um möglichst wenig Höhenmeter zu verlieren. Der Aufstieg zum Port de Bagnels (2527m) ist spärlich markiert, bei gutem Wetter unschwer zu finden. Um 13:45 Uhr stehen wir auf dem Grenzpass - dem höchsten Punkt des Tages.
Kaum sind wir in Andorra unterwegs, finden wir allerlei verschiedene Zeichen, die uns bergab zum Riu de Rialb leiten.
Der Abstieg ist ein Vergnügen, besonders wegen der reifen Heidelbeeren am Weg. Gg. 15:45 Uhr sind wir an der Refugi de Rialb und der Weg wird gemächlicher. Die Zivilisation begrüßt uns mit einem Pick- nick- und Parkplatz.
Um 17 Uhr sind wir an den Häusern von El Serrat. Wir folgen den Zeichen durch den Ort und finden einen Waldweg nach Llorts. Ein Regenguss überrascht uns noch, aber 18:15 Uhr sind wir am Ziel. Llorts hat einen kleinen, relativ einfachen Zeltplatz. Zum Abendessen finden wir ein Restaurant im Ort.
50: [Llorts ->] Hospitalet-prés-l'Andorre -> Étang des Bésines (24.8.03)
Direkt vor dem Zeltplatz von Llorts befindet sich eine Bushaltestelle. Wir nehmen den einfachsten Weg zurück nach Hospitalet. Mit 2x Umsteigen und einer Pause in Pas de la Casa sind wir um 15:20 Uhr da und haben nebenbei die geschäftige Seite von Andorra gesehen. Der Kontrast zwischen dem Verkehr auf der Hauptstraße und der einsamen Grenzregion wird in den Pyrenäen (so weit ich sie kenne) nicht übertroffen.
Hospitalet ist wieder nur ein Zwischenziel. Um 15:30 Uhr machen wir uns auf den Weg in Richtung Refuge des Bésines. Es geht wieder ordentlich und auf einem klaren Weg bergauf, mal bequemer, mal holpriger. Es ist Sonntag und viele Wochenend-Ausflügler kommen uns entgegen. Nach 3 h sind etwa 550 Höhenmeter geschafft und am Ufer des Étang des Bésines wird das Zelt aufgestellt. Pünktlich nach dem Abendessen zieht ein Gewitter durch und treibt die Kühe aus dem Wald. Nachts regnet es.
51 A: Étang de Bésines -> Lac de Lanoux -> Portella de la Grave -> Lac de Bouillouses (25.8.2003)
Wir stehen gg. 8 Uhr auf, die Sonne löst langsam die Wolken auf. Vor 10:15 Uhr kommen wir nicht los. Der Weg windet sich anfangs zwischen Bäumen bergauf. Die Refuge des Bésines liegt etwas abseits.
Wir treffen auf den GR10 und queren Rinnen und Bäche. Weiter oben wird ein Zelt abgebaut. Die Umgebung ist vielfältig und überrascht sogar noch mit einem Restschneefeld. Gras und Steine gibt es reichlich.
Gegen 13 Uhr hat am Col de Coma d'Anyell (2470m) der anstrengende Aufstieg ein Ende und die Landschaft bietet eine weite Sicht. In einer riesigen Mulde liegt der Étang de Lanoux, in dessen Nähe wir eine lange Mittagspause einlegen.
Auf dem GR10 geht es weiter über den Portella de la Grava (2426m) zum Lac des Bouillouses. Ab 16 Uhr geht es nur noch bergab, aber das Tal zieht sich in die Länge. Als wir gg. 18:30 den Stausee erreichen, taucht die Sonne hinter den Bergen ab. Wir finden wieder eine schöne Wiese zum Zelten in der Nähe des Ufers.
52: Lac de Bouillouses -> Font Romeu (26.8.2003)
Die Nacht war klar und einige Kuhglocken gaben den Sound dazu. Morgens ist es leicht bewölkt. Wir kommen gegen 10:15 Uhr, kurz bevor die ersten Ausflügler auftauchen. Sie strömen uns regelrecht entgegen. Das hat den Vorteil, dass wir sie nicht überholen müssen. Um 11 Uhr sind wir an der Staumauer und legen in der Auberge eine Michkaffee-Pause ein.
Ab 12 Uhr folgen wir klaren Wegen und Zeichen am Estany de la Predella vorbei und über den Coll del Pam nach Font-Romeu. Etwa 15 Uhr sind wir am Campingplatz, den ich von 1995 in guter Erinnerung hatte (inzwischen Huttopia). Es bleibt genug Zeit, für einen Spaziergang durch den Ort um die Vorräte wieder aufzufüllen.
53: Font Romeu -> Vallée d'Eyne (27.8.2003)
Nach einem üppigen Frühstück sind wir gegen 10:15 Uhr wieder startklar. Der Straße nach geht es anfangs in Serpentinen durch den ganzen Ort bergab. Dann folgen wir kaum sichtbaren Pfaden über Wiesen oder Weiden. Hier unterscheidet sich unsere IGN-Karte Nr. 8 von 1991 deutlich von der 2010er Version.
Wir überqueren die Bahnlinie, folgen einer schmalen Straße, sehen alte Zeichen und nehmen einen grasigen Weg, der parallel zu einem Bach weiter abwärts führt.
Außer uns scheint hier niemand unterwegs zu sein. Später treffen wir auf einen breiten Weg, sind uns aber unsicher, ob wir nach rechts oder links abbiegen sollen. Da taucht im richtigen Moment ein Mann mit 2 Hunden auf und erklärt uns auf deutsch(!), wie wir auf dem kürzesten Weg nach Eyne kommen. Um 12:45 Uhr sind wir dort, nutzen den Picnic-Platz für eine Pause.
Nach der Mittagspause geht es wieder bergauf - nur noch bergauf! Im unteren Vallée d'Eyne ist der Weg breit, aber holprig. Tageswander lungern am Bach oder kommen uns entgegen. Wir machen immer mal wieder eine Pause. Es ist schwül und warm. Ein Gewitter wäre keine Überraschung.
Da wir die folgende Nacht auf der französischen Seite zelten wollen, haben wir es auch nicht eilig. Gg. 16:30 Uhr erreichen wir eine schöne, ebene Wiese. Etwa 25 Pferde weiden hier. Später, als das Zelt steht, schauen die Tiere neugierig vorbei und tappen dann das Tal hinunter.
54: Val d'Eyne -> Nuria [-> Campdevanol] (28.8.2003)
Morgens ist es recht windig. Wir laufen gg. 10:15 Uhr los und sind nach gut einer Stunde auf dem Col d'Eyne (2683m), der bereits von den ersten Aufsteigern aus Nuria bevölkert wird. Für uns folgt nun der der letzte Abstieg auf einem gut markierten Weg.
Nuria liegt uns zu Füßen. Eine Mittagspause legen wir auch noch ein und kochen ein paar Reste. In Nuria ist es dann mit der Ruhe der Berge vorbei. Überall verteilen sich die Leute. Wir besichtigen das Ensemble aus Kirche, Kapelle, Hotel, Gondelteich und Skigebiet noch bei einem Rundgang und nehmen um 15:10 Uhr die Zahnradbahn nach Ribes. Dort steigen wir in die Regionalbahn um und fahren bis Campdevanol. Das Städtchen hat einen Campingplatz, den man zu Fuß noch halbwegs gut erreichen kann. Am nächsten Tag fliegen wir von Barcelona nach Hause.
54A: Nuria -> Col de Noufonts -> Refuge d'Orri (22.6.2015)
Übergang vom GR11 zum GR10
Wir starten erst 10:15 Uhr in Nuria, nachdem das Zelt halbwegs trocken ist. Nach 3/4 h teilt sich der Weg zwischen aktuellem GR11 und seiner früheren Variante. Nach 3 h sind wir am Col de Noufonts. Wir überqueren den Grenz-Grat-Weg und folgen einem Pfad zum Col d'en Bernat (2612 m).
Auf der französischen Seite sind zum Glück keine Rest-Schneefelder zu überqueren. Der Abstiegsweg ist deutlich und nicht steil. Am Estagnol-See (ca. 2325 m) bleiben wir zur Mittagspause hängen, während die von Spanien aufziehenden Wolken mit Gewitter drohen. Das Ufer lädt zum Zelten ein, doch dafür sind wir zu früh.
Ab 15:30 Uhr gehen wir im Tal weiter bergab. Der Pfad ist mit vielen Steinmännchen markiert und mit blühenden Büschen wirkt es wie ein großer Steingarten mit rauschendem Bächlein. Der Weg taucht in einen lichten Wald ein. Gegen 17 Uhr treffen wir an einer kleinen Betonbrücke (1826 m) auf den GR10.
Etwa 300m davon entfernt steht die Refuge de l'Orri, die für Hirten und Wanderer eigene Bereiche hat. Wasser läuft direkt davor aus dem Hahn. Bis 20 Uhr bleiben wir allein, dann kommt noch ein Wanderer und ein Schäfer mit Jeep und 2 Hunden. Wir schlafen dann doch lieber im Zelt, obwohl es später heftig regnet.
53A: Refuge d'Orri -> Mont Louis (23.6.2015)
Als wir gegen 7 Uhr aufstehen, liegen Stöcke vor dem Zelteingang und die Hunde ein paar Meter entfernt: sie wollen nur mit uns spielen. Um 9 Uhr sind wir wieder auf dem GR10 unterwegs, in Richtung Planés. Der Weg verläuft zunächst überwiegend im Wald und wird dann zur Piste. Nach der Pause an einer Tränke in Planés geht es gg. 12 Uhr weiter nach Cabanasse.
Es ist unangenehm schwül-warm. Die Wolken verdecken schon wieder die Gipfel. Wir laufen auf der Straße weiter nach Mont-Louis und fahren 13:40 Uhr mit dem Bus nach Font Romeu. Mit dem (Luxus-) Campingplatz am Ortsrand, diversen Geschäften und Restaurants und den Bus-Verbindungen bietet der Ort in der Nebensaison mehr als Bolquere oder Pyrénées 2000. Regenschauer und Gewitter lassen nicht lange auf sich warten.
52A: Pyrénées 2000 -> Lac Bouillouses -> l'Estanyol (24.6.2015)
Mit dem Bus kommen wir in wenigen Minuten nach Pyrénées 2000, d.h. zu HRP und GR10.
Etwa 3 Stunden laufen wir meist auf Pisten oder breiten Wegen durch den Wald zum Etsanyde la Predella, kreuzen auch Skilifte und Ski-Pisten. Es ist ein heiterer Tag und wir treffen kaum andere Wanderer.
Am Lac des Bouillouses lassen wir uns in der Refuge bewirten. Danach verlassen wir erneut die Zivilisation. Auf dem GR10 geht es zunächst am Ufer entlang. Es ist ein schöner Auf- und Ab-Weg durch den Wald, mit Steinen und Stolper-Wurzeln. Hier kommen uns recht viele Leute entgegen.
Nachdem wir den See hinter uns gelassen haben, wird es einsamer. An den Hängen der Umgebung sind überall Schneefelder zu sehen und natürlich liegt hin und wieder eine weiße Schicht auf dem Weg. Etwa 18 Uhr erreichen wir den kleinen See (2300m) vor dem Portella de la Grava und finden eine halbwegs trockene und ebene Stelle für das Zelt und sogar eine Quelle.
50B: L'Estanyol -> Refuge d'En Beys -> Orlu (25+26.6.2015)
55: Nuria -> Refugio de Ull de Ter (19.6.2005)
Der erste Wandertag für unser Dreiergrüppchen beginnt mit einem gemütlichen Frühstück auf dem Zeltplatz von Nuria. Vor 11 Uhr kommen wir nicht los. Das Wetter ist heiter, doch beim Aufstieg zur Grenze liegen noch kleine Schneefelder im Weg. Um 14 Uhr sind wir auf dem Col de Noufonts. Die Pause können wir nicht lange genießen, denn es ziehen schon die ersten dunklen Wolken auf.Die folgende Gratwanderung hat nur sanfte Steigungen, wir brauchen aber immer wieder kleine Pausen. Der Himmel bewölkt sich zunehmend. Zum Glück behält man in dieser Umgebung den Überblick.
Gegen 17 Uhr müssen wir nochmal hinunter, und den letzten Col de la Marrana (2529 m) erreichen wir gg. 19 Uhr. Die Vorfreude auf ein Hütten-Menü treibt uns vorwärts.
Doch die Refugi de Ull de Ter (2220 m) ist geschlossen: Vorsaison, kein Wochenende - Pech gehabt. Kein Mensch zu sehen. Wir zögern mit dem Aufstellen der Zelte und kochen uns selbst ein Menü. Als wir mit dem Essen fertig sind, fängt es an zu regnen und ein Gewitter naht. Da quartieren wir uns doch lieber im Winterraum ein.
56: Refugio Ull de Ter -> Refugio Rotja -> Ref. Costabona (20.6.2005)
Am nächsten Morgen ist das Wetter deutlich besser: blauer Himmel und Sonnenschein. Wir schaffen es, schon gegen 10 Uhr aufzubrechen. Ohne Anstrengung geht es erst hinunter zur Straße, dann zu den Liftanlagen. Dort suchen wir dann den Aufstiegsweg und folgen erst einem vagen Pfad. Später steigen wir querfeldein parallel zu einem Bach aufwärts und sind 12:30 Uhr oben. Weiter geht es nördlich der Grenze über die Hochebene - bis es in der Nähe beim Roc Colom gewittert. Abstieg ist hier nicht so schnell möglich. Dshalb setzen wir uns in eine Kuhle und schützen uns mit einer Zeltunterlage gegen den Regen. Nach einer halben Stunde gehen wir noch ein Stück weiter, warten aber mit Blick auf den Canigou hinter großen Steinen erneut, bis der Spuk vorbei ist. Nach Pla Guillem schaffen wir es wohl nicht mehr, statt dessen wollen wir in der Refugi Costabona übernachten.
Der Weg führt am Col de Rotja vorbei, wo eine kleine Schutzhütte steht. Wir sind überrascht, denn in der Karte war sie nicht eingezeichnet.
3 französische Wanderer haben sich schon einquartiert, wir gehen dann 17 Uhr doch lieber weiter. Der Pfad ist deutlich und angenehm zu gehen. Unterhalb des Schneefeldes können wir die Wasserflaschen wieder auffüllen.
Hinter der Grenze müssen wir noch ein Schneefeld umklettern und sind gg. 19 Uhr am Ziel. Die Refugi de Costabona ist eine kleine Hütte aus Steinen, relativ aufgeräumt und wir bleiben die einzigen, die dort übernachten.
57 A: Ref. Costabona -> Prats-de-Mollo (21.06.2005)
Um 10 Uhr kann es losgehen. Wir laufen ein Stück zurück zum Hauptweg und füllen in der Nähe die Wasserflaschen auf. Auf dem Costabona hängt inzwischen eine Wolke. Wir laufen erst steil bergab, dann sanfter - meist geht der Weg spärlich markiert über Wiesen, mal beergab, mal bergauf. Dann fängt es wieder an zu nieseln.
Wir halten an, um die Regensachen anzuziehen. Kaum fertig, stehen wir gleich in strömendem Regen - und so bleiben wir wohl eine halbe Stunde stehen, bis das Schlimmste vorüber ist. Falls es wieder ein Gewitter gibt, wollen wir nicht auf einem der Hügelkuppen Blitze ableiten.
Das Gras ist nass und für längere Pausen ist es uns zu ungemütlich. Bald sehen wir einen alten Steinturm, den Tour de mir links vor uns. Dort gibt es einen Abstiegsweg in die Zivilisation. Um 18:15 Uhr erreichen wir das Städtchen Prats-de-Mollo und belohnen uns mit Bier und Kir. Die folgende Nacht verbringen wir auf dem Zeltplatz, der noch nicht so richtig geöffnet ist. Am folgenden Vormittag müssen die Sachen erstmal trocknen. Noch 2 Tage erleben wir nachmittags Gewitterschauer. Das Canigou-Massiv scheint ein Treffpunkt für Blitze zu sein.
56 A: [Thues ->] Refuge Ras de la Caranca -> Porteille de Mantet -> Refuge de Rotja (19.6.2012)
Am Vortag sind wir in Thues aus dem gelben Zug gestiegen und durch die Caranca-Schlucht zur Refuge aufgestiegen. Übrigens ein -zu Recht- sehr beliebtes Tal mit spektakulärer Wegführung an Felswänden.
Wir schlafen in der Hütte, weil wir wirklich zeitig losgehen wollen. Morgens regnet es so stark, dass wir lieber abwarten. Um 8:30 Uhr geht es dann auf dem GR10 durch Wald und über Wiesen und Bäche zum Col de Pal (2294m). Ein wirklich schöner Pfad.
Auf dem Col sind wir gegen 11:30 Uhr und der Wind treibt uns gleich weiter. Mittagspause ist an der unbewirtschafteten Refuge de l'Alemany. Wir gehen gg. 14 Uhr weiter, machen wegen Regenschauern bald die nächsten Pausen. Und so dauert es eine Weile, bis wir den Col de Mantet und die spanische Grenze erreichen, obwohl der Weg einfach zu gehen ist. Der Grenzkamm ist hier eine Hochebene und wir sind schnell am Porteille de Morens, wo wir auf die HRP treffen. Hier sind wir 2005 schon gewesen.
Diese Weite der Hochebene ist beeindruckend und wir kommen gut voran, weil uns keine Anstiege ausbremsen. Allerdings sind wir nicht schnell genug. In der Nähe des Roc Colom verwandeln sich die tief hängenden Wolken in Nebel und wir verlieren die Wegmarkierung aus den Augen.
Bei der Suche findet sich zum Glück ein Wegweiser: 0,9 km bis zur Porteille de Rotja (2377m). Dort steht eine kleine Blechhütte.
Wir kommen etwa 19 Uhr an und sind die einzigen - und sehr erleichtert, an diesem ungemütlich nass-kalten Abend nicht das Zelt nutzen zu müssen.
57: Refuge de Rotja -> Pla Guillem (20.6.2012)
Am nächsten Morgen sieht der Himmel wieder blau aus. Am Weg Richtung Grenze bzw. Costabona wird Wasser geholt; das dauert schon mal 1/2 h. Das Tagesziel sind die Cady-Seen in der Nähe des Canigou, ca. 15 km entfernt. Spätestens ab dem Puig de Roja erwartet uns schwieriges Gelände.
Der Weg entlang des Grates ist angenehm, hat bis zur Pla Guillem wenig Steigung oder Gefälle. Von Südosten ziehen bald immer mehr Wolken auf. Gegen 12 Uhr stehen wir an einem Wegweiser auf der Pla Guillem und können den Pic de Sept Hommes nicht mehr sehen.
Es ist zwar noch früh am Tag, aber für die Passage über die Crete de Sept Hommes und den Puig de Roja braucht man klare Sicht. Wir wollen kein Risiko eingehen - die Gratwanderung wird auf den nächsten Tag verschoben.
Statt dessen gehen wir zur nächsten Hütte, der unbewirtschaften Refuge de Pla Guillem (2276m). In der Nähe gibt es eine winzige Quelle. Wir verbringen den Nachmittag mit Wetter-Beobachtung: abwechselnd gibt es warmen Sonnenschein und kalte Nebelwolken. Ein paar Wanderer laufen vorbei, nachts sind wir allein.
58: Pla Guillem -> Serra del Roc Nègre -> Mines de Batère (21.6.2012)
Der Tag beginnt mit Sonnenschein und wir sind schon um 8 Uhr am nächsten Wegweiser auf dem Plateau (2285m). Am Col de Boucacers beginnt der Aufstieg zum Pic de Sept Hommes. Es gibt Steinmännchen und meist einen Pfad - knapp 400 Höhenmeter zum warm werden. Der Grat zum Puig de Roja (2724m) ist einfach zu gehen. Die Höhenunterschiede sind moderat. Aussicht gibt es in fast alle Richtungen.
Vom Puig de Roja scheint der Weg nicht weiter dem Grat zu folgen. Wir steigen nach Nordosten hinunter zu einer Senke, in der sich das Wasser der Schneeschmelze sammelt. Danach geht es wieder hinauf zum Grat. Wir gehen fast zum Puig dels tres Vents, steigen jedoch vorher (12 Uhr) von einem Pass nach Norden ab.
Wir haben schöne Aussicht auf die Cady-Seen und den Canigou. Doch zu den Mines de Batere wollen wir über die Serra del Roc Negre. Dazu müssen wir erst eine steinige Bergflanke zur Porteille de Leca queren. Markierungen gibt es nicht und der Umweg über die Cady-Seen erschien nicht einfacher.
Es dauert eine reichliche Stunde, bis wir 'drüben' sind und außer einem Steinmann an der Porteille de Leca finden wir auch keine Zeichen. Wir bleiben unterhalb des Roc Negre und queren den nächsten steilen Hang, bis wir den Grat (Serra de Roc Negre) erreichen und endlich wieder auf einen Pfad und Steinmännchen treffen.
Nun geht es zügig voran, aber am Himmel sammeln sich wieder dunkle Wolken.
Vor dem Gallinassa ziehen wir Regensachen an, doch es nieselt nur wenig. Etwa 16:45 Uhr sind wir auf dem letzten Gipfel dieses Grates. Danach folgt noch ein langer Abstieg über ca. 1000 Höhenmeter zur Refuge de Batère.
Die Atmosphäre ist unheimlich. Die Sonne zeigt sich wieder, am Canigou sieht es nach Gewitter aus. Man möchte diesem Naturschauspiel zusehen und trotzdem schnell von diesem kahlen Grat absteigen.
Der Weg ist nun klar ausgetreten, aber holprig. Manchmal sind die Häuser von Batère viel weiter unten zu sehen. Am Col de la Cirère (1731m) stoßen wir gg. 19:10 Uhr auf den GR10 und einige Schafe. Dabei wird uns bewußt, dass wir an diesem Tag noch keinem Menschen begegnet sind.
Um 19:50 Uhr sind wir endlich am Ziel in der Gite de Batère (1500m). Eine Wandergruppe sitzt an der langen Tafel und wartet auf das Abendmenü - oder auf uns. Denn wir dürfen uns gleich zu ihnen setzen. Nach dem Essen können wir duschen und ein 4er-Zimmer belegen.
59: Mines de Batère -> Amélie-les-Bains (22.6.2012)
In der Gite gibt es ab 7 Uhr Frühstück, um 8 Uhr können wir starten. Uns erwartet ein langer Abstieg über 1300 Höhenmeter, doch wir haben ausreichend Zeit dafür. Die erste Pause machen wir nach einer 3/4h am Turm von Batère. Die Wandergruppe aus der Gite überholt uns. Das hat den Vorteil, dass wir etwas später an einem Abzweig auf den richtigen Weg hingewiesen werden.
Abwechselnd laufen wir auf schmalen Pfaden durch Wald oder auf bequemen Schotterpisten. Außer den Ruinen der ehemaligen Minen gibt es nicht viel zu sehen. Es ist sommerlich warm und wir achten kaum auf Markierungen.
Auf einer freien Ebene kommen uns einige Kühe und ein junger Bulle (oder Ochse?) entgegen. Die Stimmung wird leicht bedrohlich, denn wir können kaum ausweichen. Der Weg führt uns zu einem Zaun mit Tor und einer Piste. Zeichen und Wegweiser gibt es nicht. Wir gehen einfach weiter bergab. Nach einem Stück auf geteerter Straße landen wir etwa 13:30 Uhr in den kleinen Dörfchen Montbolo(618m).
Mitten im Ort gibt es einen Picnic-Platz im Park mit Wasserstelle und WC, ideal für eine ausgedehnte Mittagspause. Die Wandergruppe treffen wir hier auch noch einmal. Um 15:15 Uhr steigen wir weiter Richtung Palalda ab. nach einer 1/4h müssen wir an einem Gehöft im Wald wieder einmal nach unserem Weg suchen und finden die gelb-rote Markierung hinter einem Haus. Meist geht es im schattigen Wald bergab. Nach einer kurzen Cola-Pause in Palalda laufen wir auf der Straße am Tech entlang nach Amélie.
Der Campingplatz ist auf der anderen Talseite, doch wir müssen nicht zu der hohen Brücke hinauf klettern; es gibt noch eine kleinere für Fußgänger. Etwa 18 Uhr steht das Zelt und wir versorgen uns im nächsten Supermarkt mit Lebensmitteln. Der folgende Tag ist ein Ruhetag. Wir brauchen unbedingt eine neue Gaspatrone und machen bei über 35°C mit dem Bus einen Ausflug nach Prats-de-Mollo.
60: Amélie-les-Bains -> Roc Frausa -> Las Illas (24.6.2012)
Es soll wieder ein heißer Tag werden. Von Amélie-les-Bains bis zum dem Roc Frausa sind es über 1200 Höhenmeter. Wir sind schon um 8 Uhr startbereit, um in den kühlen Vormittagsstunden möglichst weit zu kommen. Tatsächlich verläuft der Weg meist in einem lichten Wald und es gibt nur an wenigen Stellen Aussicht auf das Tal. Nach knapp 3 h wird der Weg großzügig um Gehöft Can Felix geleitet. Es geht stetig bergauf, aber nicht steil. Anstrenged ist es bei den sommerlichen Temperaturen. Uns kommt nur einer entgegen - und der spricht deutsch.
Etwa 14 Uhr kreuzen wir an einem Wegweiser den GR10. Danach verlassen wir den Wald und folgen in östlicher Richtung einem schmalen Pfad über Gras und Felsbrocken zum Roc Frausa (oder Roc de France). Um 15 Uhr grüßt die Zivilisation: Antennen neben dem Gipfel und ein Jeep am Ende einer bröckeligen Straße.
Uns drängt es bald zum Weitergehen - nun auf der spanischen (katalanischen) Seite der Grenze. An der Refuge de Salines gibt es einen Picnic-Platz mit frischem Quellwasser. Die Refuge besteht nur aus einem Raum, der zu einem (nur zeitweise geöffneten) Santuarium gehört. Etwa 17 Uhr laufen wir auf einem schmalen Pfad weiter bergab.
Nach einem Waldstück folgt der Weg ca. 3 km einer Schotterpiste bis zum Col de Lly (713m). Wir wechseln wieder nach Frankreich und trudeln 18:50 Uhr in Las Illas ein. Durch den kleinen Ort verläuft auch der GR10. Wir schlafen in der Gite d'Etape und gehen zumm Essen ins Restaurant des Hostals. Ein älteres Paar, das auf dem GR10 unterwegs ist, macht es genauso.
61: Las Illas -> Perthus -> Col d'Ouillat (25.6.2012)
Zwischen Las Illas und Col d'Ouillat verlaufen HRP und GR10 auf der gleichen Route, was die Strecke jedoch weder kürzer noch attraktiver macht. Wir starten um 8:30 Uhr mit der asphaltierten Serpentinen-Straße, die nach den Häusern des oberen Ortsteils in eine Schotterpiste übergeht. Mit sanfter Steigung oder leichtem Gefälle geht es anfangs noch bequem im Schatten vorwärts.
Der Wald wird lichter, die Aussicht besser und die Sonne heizt mehr, als uns lieb ist. Manchmal steht ein Grenzstein am Weg, später die große Festung Fort del Bellegarde.
Um 13:20 Uhr sind wir mitten im geschäftigen Treiben von Le Perthus (270m) und setzen uns zur Mittagspause auf eine Kneipen-Terrasse. Laut Karte soll es anschließend mehrere km auf einer Straße bergauf gehen.
Da lockt nicht der Weg, nur das Ziel. Doch nachdem wir die Autobahn-Brücke über uns gelassen haben, führen die Zeichen an einer Quelle vorbei zum Col de la Comtessa (513m). Wir sind froh, eine Alternative zur Straße zu haben und hoffen, bei dem Weiler St. Martin die Wasser-Flaschen füllen zu können. Obwohl es mehrere Wegweiser gibt, führen uns die rot-weißen Markierungen dann doch an Häusern vorbei.
Statt Picnic-Platz und Quelle landen wir wieder auf der Asphaltstraße. In einer Kurve zweigt der GR10 holprig und steil in den Wald ab.
Da bleiben wir bei der Hitze für die letzen gut 3 km lieber auf der leicht ansteigenden Straße, wo kaum ein Auto fährt. Um 18:50 Uhr sind wir endlich am Ziel, der Gite am Col de l'Ouillat (936m).
Ohne Reservierung bekommen wir zwar 2 Betten, aber kein Menü. Schade, aber kein Problem, es gibt noch einige Vorräte im Rucksack.
Das Ehepaar von Las Illas treffen wir hier wieder. Die beiden sind über 70 und haben die Tour mit Gepäck-Transport gebucht.
Inzwischen ist der Wegverlauf mit der Karte 11 von 2017 besser nachvollziehbar.
62: Col d'Ouillat -> Banyuls (26.6.2012)
Diese Etappe ist sehr lang. Wir starten um 7:30 Uhr und sind nach 1 1/4 h am Puig Neulós (1257 m), dem höchsten Punkt dieser Etappe. Ein Teil des Grenzgrates ist zu sehen, aber die Küste ist noch weit entfernt. Das Rentner-Paar treffen wir hier wieder. Wir werden uns noch mehrmals gegenseitig überholen. Der Weg ist einfach zu gehen, meist über Wiesen und Steine, aber auch durch lichten und dunklen Buchenwald.
Wetter ist sommerlich und die schattigen Phasen sind willkommen. Etwa 10:30 Uhr sind wir am Col Estats; nach dem Puig dels quatre Termes stoßen wir gg. 12 Uhr überraschend auf eine Quelle. Eine längere Pause wollen wir erst an der Quelle nach dem Puig de Sailfort einlegen. Doch als wir ca. 13:30 dort sind, finden wir diese nicht auf Anhieb und ruhen uns nur im Schatten aus.
Um 14 Uhr geht es weiter und nun auch steiler bergab. Es wird immer heißer und trockener. Banyuls kommt in Sichtweite. Nach 1,5h sind wir am Coll de Vallnauria (oder Baillaury, 438 m). Die Steine sind zu heiß, um sich darauf zu setzen! Auf einem schmalen Pfad durch duftende Sträucher kommen wir zum Coll dels Gascons (386m).
Anschließend kürzt der Weg die Serpentinen der Straße ab. An einer Quelle gibt es wieder eine erfischende Pause bei inzwischen 34 °C. Am Coll de Llagostera sind wir gg. 17:30. Den gut markierten GR10-HRP verlassen wir am Coll de les Vinyes, um - in der Hoffnung auf eine Abkürzung - möglichst schnell zum Campingplatz zu kommen.
Um 18:30 Uhr sind wir dort. An der Rezeption gibt es eine Warteschlange und bis das Zelt aufgebaut werden kann, dauert es noch eine Weile.
Wir dürfen uns einen Zeltplatz auswählen, müssen dann nochmal zurück zur Rezeption wegen der Formalitäten.
Nach dem Duschen und Essen können wir ganz entspannt ohne Rucksack noch den letzten Kilometer bis zur Badebucht von Banyuls laufen und die Ankunft mit einem Sundowner feiern. Die üblichen Fotos machen wir am folgenden (Ruhe-)Tag mit schönstem Sonnenschein.
Respekt vor denen, die hier nach gut 6 Wochen vom Atlantik aus eintreffen! Für uns war es das Ziel nach nur 8 Wandertagen.
Start um 8 Uhr zunächst auf dem GR10, von dem auf 2022m die Aufstiegsroute zum Canigou abzweigt. Nach 2 h bin ich an der Cabane Arago (die 2017 nach einer umfassenden Sanierung in einem Top-Zustand war).
Wegen instabilem Wetter mit Gewittern steige ich nicht zum Canigou hoch, sondern nehme den leichteren Weg über die Porteille de Valmanya (2591 m) und die Crete de Barbet zur Refuge des Cortalets (2150m). Ankunft gg. 16 Uhr wegen gemütlichem Tempo. Das Zeltareal ist nicht mehr so idyllisch wie im Juni, wo hier Ginster und Rhododendron blühten.
58 B: Refuge des Cortalets -> Mines de Batère (18.8.2005)
Um 8:30 bin ich startbereit und entscheide mich für die GR10-Variante, zu der man erst ein paar Meter aufsteigen muss. Etwa 9:45 Uhr bin ich am Col Prat Cabrera, aber es geht relativ flott weiter (weil: nicht mehr bergauf). Der Weg verläuft hier überwiegend durch den Wald und bietet wenige Aussichten. Es fängt auch an zu regnen und mit Umzieh- und Wetter-Pausen komme ich 13:45 Uhr zur Refuge Batère - gerade noch rechtzeitig für den Luxus einer großen, warmen Mahlzeit (Tagesgericht).
59 B: Mines de Batère -> Arles-sur-Tech per GR10 (18.8.2005)
Um 14:45 Uhr hat der Regen aufgehört, aber Wolken gibt es reichlich. Deshalb entscheide ich mich für den gut markierten GR10 nach Arles-sur-Tech. Der Weg ist mit 3h ausgeschildert - und die brauche ich auch. Erst geht es nett am Bach entlang über die Weide, dann steinig durch Farn. Später mal auf einer Schotterpiste, dann auf Pfaden durch den Buchenwald. Insgesamt sehr abwechslungsreich, dazu droht ein Gewitter.
Unten der Hauptstraße fällt spontan die Entscheidung, mit dem nächsten Bus nach Ceret zu fahren und nicht in Arles zu zelten (obwohl ich diesen Campingplatz in sehr guter Erinnerung hatte).
62 A: Puig de Sailfort <-> Col de Banyuls -> Cerbère (2010/2019)
Alternativ zum Abstieg vom Pic Sailfort nach Banyuls kann man entlang der Grenze auch nach Cerbère laufen. Ab Col de l'Ouillat wird diese Route mit einem vollen Trekkingrucksack vermutlich zu lang, wenn keine weitere Übernachtung (z.B. in der Schutzhütte am Col de Banyuls) geplant ist.
2010 gab es eine Tageswanderung vom Col de Banyuls (357m) zum Pic Sailfort (981m) und zurück.
Der Weg ist mit Steinmännchen und gelb markiert und schlängelt sich zwischen Sträuchern und Felsen auf dem Grat hoch. Für die beteilgten Kinder war der Wegsuche so spannend, dass es trotz der gut 600 Höhenmeter kein Murren gab.
Wegen der Aussicht bis zum Meer ist das eine sehr empfehlenswerte Tour.
16.6.2019
Der Grenzweg vom Col de Banyuls (357m) nach Cerbère war Teil einer anderen Tagestour. Zuerst ging es in 2 h vom Campingplatz in Banyuls zu Fuß auf der schmalen Straße bis zum Pass. In den frühen Morgenstunden gab es kaum Verkehr und angenehme Temperaturen. Die Refuge am Col war recht sauber, aber Wasser lief nicht aus dem Hahn.
Auf dem Weg zum Pic de Calme gibt es gleich 2 Grenzsteine und ein paar Wanderer kommen mir entgegen. Nach knapp 1,5h (ab Col de Banyuls) bin ich am Col de Forn; nach weiteren 30 min auf dem Puigd'en Jorda (754m). Der Weg ist gelb-weiß markiert, aber wenig ausgetreten und ich genieße die Aussicht und die Ruhe. Es ist ein schöner Sommertag und Wasser habe ich reichlich im Rucksack. Aus dem Wasserbecken am Pla del Ras will ich nichts trinken.
Gegen 15 Uhr zweige ich kurz vor dem Querroig nach rechts ab und steige zum Col de la Fareille ab. Es gibt 2 weitere Grenzsteine; bei Nr. 599 bleibe ich auf dem Weg rechts bergab und treffe gg. 16:40 Uhr am Col dels Belitres auf eine Straße. Nach Blick auf Fahrplan und Uhr entscheide ich mich für den kürzesten Weg zum Bahnhof von Cerbère, um den Zug um 17:37 Uhr stressfrei zu erreichen.